Rudolf, der Bauer

Buch enthüllt die möglichen Ursprünge von Chemnitz

Wo liegen die Wurzeln der heutigen Stadt Chemnitz? Diese spannende Frage greift die Neuerscheinung „Rudolf, der Bauer“ auf. Autor Gerd Kappel nimmt seine Leser mit auf eine Reise zurück ins Jahr 932, um die frühesten möglichen Ansiedlungen vor der Stadtgründung zu erkunden.

„Die Historie meiner Heimatstadt fasziniert mich seit Jahren“, erklärt Kappel. „Mit der Chemnitz-Saga erzähle ich diese Geschichte so, dass sie auch für Ortsfremde lebendig und spannend wird.“ Dabei verbindet er Fakten und Forschung mit erzählerischer Fantasie. Denn über die Gründung von Chemnitz gibt es nur wenige gesicherte historische Belege. Archäologische Ausgrabungen liefern fortlaufend neue Hinweise, doch viele Fragen bleiben offen.

Der erste Band der Reihe stellt zwei frühe Siedlungen vor, die am Kapellenberg und am Gablenzbach entstanden sein könnten. Deren Bewohner könnten zur Neugründung der Stadt beigetragen haben. „Diese Annahmen basieren auf Theorien, die wir heute für plausibel halten“, so Kappel. Konkrete Beweise für eine Stadtgründung an der heutigen Johannisvorstadt oder der Niklasgasse fehlen bislang, doch steuerliche Abhängigkeiten lassen auf eine frühe Verbindung schließen.

Was die ersten Siedler erlebten, welche Herausforderungen sie bewältigen mussten und wie das Leben damals aussehen konnte, erzählt „Rudolf, der Bauer“ auf 270 Seiten. Weitere Bände der Chemnitz-Saga sind bereits in Planung und werden den Zeitraum der Stadtgeschichte über fast 900 Jahre erweitern.